Regionale Lebensmittel zerstören und mehr importieren

2x NEIN zu den extremen Agrar-Initiativen
Eine Kampagne der IG BauernUnternehmen

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Die IG BauernUnternehmen lehnt die beiden extremen Agar-Initiativen ab und lanciert eine eigene Kampagne. Sowohl die «Trinkwasser-Initiative» als auch die «Pestizidverbots-Initiative» schwächen die regionale Landwirtschaft. Beide Initiativen verursachen massive Produktionsrückgänge und führen zu einer Verknappung des Angebots an regionalen Lebensmitteln. Steigende Preise für Schweizer Produkte sind die Folge. Bei einer Annahme der «Trinkwasser-Initiative» nehmen Importe aus dem Ausland stark zu. Im Falle der «Pestizidverbots-Initiative» ist mit einer Zunahme des Einkaufstourismus und mit vermehrtem Futterimport zu rechnen.

Ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sinken die Erträge in der Landwirtschaft um 30 – 40 Prozent. Je nach Kultur und Jahr kann es auch zu Totalausfällen kommen. Landwirte sind nicht mehr in der Lage, ihre Kulturen ausreichend gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten zu schützen. Stark betroffen ist beispielsweise der Anbau von Zuckerrüben, Raps und Kartoffeln. Bei diesen Kulturen ist der Rückgang derart einschneidend, dass die regionale schweizerische Produktion jegliche Bedeutung verliert. Getreide wird zwar weiter angebaut, aber der Ertragsrückgang bei der regionalen Produktion wird für die Produzenten zu einem Problem. Gleichzeitig müssen Konsumentinnen und Konsumenten deutlich mehr für regionale Produkte bezahlen. Die Mindererträge der inländischen Landwirte werden durch mehr Importe aus dem Ausland kompensiert. Wer auch weiterhin regionale Produkte zu vernünftigen Preisen haben will, muss die beiden Initiativen klar ablehnen.

Weniger Regionales, höhere Preise
Von einer Annahme der «Trinkwasser-Initiative» ist zudem auch die Tierhaltung betroffen, weil der Zukauf von Futtermitteln verboten ist. Viele Höfe sind jedoch nicht in der Lage, ihr komplettes Tierfutter selbst herzustellen. Tierprodukte wie Eier, Fleisch sowie Milchprodukte würden kaum mehr in der Schweiz hergestellt und würden sich massiv verteuern. Importe aus Ländern mit weniger strengen Auflagen nehmen zu. Die «Pestizidverbots-Initiative» verbietet neben Pflanzenschutzmitteln auch Biozide. Das sind Desinfektions- und Reinigungsmittel, die zur Aufrechterhaltung der Stallhygiene dringend gebraucht werden. Ohne Biozide könnten zudem auch die Hygienevorschriften in der Lebensmittelverarbeitung nicht mehr eingehalten werden. All dies schwächt die regionale Produktion. Der Einkaufstourismus bei privaten Haushalten würde angekurbelt. Verliererin ist die inländische regionale Produktion.

Schweizer Bauern im Nachteil
Zudem verbietet die Initiative zwar die Einfuhr von Lebensmitteln, die mit Hilfe von synthetischen Pflanzenschutzmitteln produziert wurden. Doch während Schweizer Bauern auch für den Anbau von Futtermitteln keine synthetischen Hilfsmittel mehr einsetzen dürfen, ist der Import von entsprechendem Futtermittel aus dem Ausland gemäss Initiative weiterhin erlaubt. Die regionale Produktion wird auch hier zusätzlich geschwächt. Auch wenn die Pestizidverbotsinitiative Importe von Lebensmitteln verbietet, die mit synthetischen Pestiziden hergestellt wurden, sind dadurch die Schweizer Landwirte von der Konkurrenz im Ausland nicht geschützt. Denn die Kontrollen an der Grenze sind eine Illusion. Um eine wirklich pestizidfreie Produktion im Ausland zu garantieren, müssten die Schweizer Behörden die Produzenten im Ausland vor Ort kontrollieren und dies ist administrativ und politisch nicht umsetzbar. Somit verspricht die Pestizidverbotsinitiative etwas, das sie nicht halten kann und die Schweizer Bauern werden benachteiligt.

IG Bauern Unternehmen lanciert Kampagne
Aus diesen Gründen lanciert die IG BauernUnternehmen eine eigene Kampagne gegen die beiden extremen Agrar-Initiativen. Im Mittelpunkt steht die inländische regionale Lebensmittelproduktion. Diverse Umfragen zeigen, dass die Regionalität von Produkten für Konsumentinnen und Konsumenten ein entscheidendes Kriterium beim Einkauf ist. Gerade während der Corona-Krise hat die Bedeutung von regionalen Lebensmitteln für die Schweizerinnen und Schweizer noch zugenommen. Die «Trinkwasser-Initiative» und die «Pestizidverbots-Initiative» missachten die Nachfrage der Kundinnen und Kunden nach regionalen Produkten. Sie machen regionale Lebensmittel zu Luxusprodukten, die sich nur noch weniger Menschen leisten können. Die Initiativen gefährden die Ernährungssicherheit wie sie die Schweizer Bundesverfassung von der Landwirtschaft verlangt. Wir möchten mit Plakaten, Videos auf Social Media sowie verschiedenen Aktionen auf die schädlichen Folgen der beiden Initiativen für die regionale Produktion aufmerksam machen.

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