Resistenzbildungen nehmen zu

von Redaktion

Immer mehr Pflanzenschutzmittel verlieren in der Schweiz die Zulassung. Wie die «BauernZeitung» berichtet, drohen nun Resistenzbildungen.

Mit dem Insektizid Thiacloprid verliert ein weiteres Pflanzenschutzmittel per Ende Jahr die Zulassung in der Schweiz. Wenn den Bauern immer weniger verschiedene Mittel pro Kultur zur Verfügung stehen, begünstigt dies die Bildung von Resistenzen.

Schädlinge, die mit dem immer gleichen Pflanzenschutzmittel bekämpft werden, können im Laufe der Zeit eine Resistenz gegen den Wirkstoff entwickeln. Pro Kultur sind deshalb mehrere Mittel zur Bekämpfung von Krankheiten und Schadorganismen nötig. Thiacloprid ist ein Insektizid und gehört zu den Neonicotinoiden. Gemäss «BauernZeitung» ist der Wirkstoff «ein wichtiger Baustein im Resistenzmangement».

Ein Verbot des Mittels birgt Gefahren für die Nahrungsmittelproduktion und die Umwelt. Markus Hochstrasser von der Fachstelle Pflanzenschutz des Kantons Zürich sagt gegenüber der «BauernZeitung»: «Das eigentliche Problem ist, dass mit nur einem oder noch zwei verbleibenden Wirkstoffen die Gefahr von Resistenzen drastisch steigt und die negativen Umweltauswirkungen zunehmen.»

Durch das Verbot muss in Zukunft zum Schutz der Pflanzen wohl vermehrt auf andere Mittel zurückgegriffen werden. Dazu gehören vor allem Spinosad und Pyrethrum, die auch im Biolandbau zugelassen sind. Beide wirken auf Wasserorganismen toxisch. Falls weiteren Wirkstoffen die Bewilligung entzogen wird ist die Produktion von gesunden und lagerfähigen Nahrungsmitteln in Gefahr.

Hier geht’s zum Beitrag in der «BauernZeitung» vom 30. Juni 2020

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