Pflanzen brauchen Schutz
von Redaktion
IG BauernUnternehmen lanciert Informationskampagne
Die Schweizer Landwirtschaft produziert gesunde und qualitativ hochwertige Lebensmittel. Wir verdanken dies unter anderem dem modernen Pflanzenschutz, welcher unsere Pflanzen vor Unkräutern, Schädlingen, Pilzen und Mykotoxinen schützt. Er trägt dadurch wesentlich zur Lebensmittelsicherheit und zu gesunden Nahrungsmitteln bei. Eine Reduktion der eingesetzten Menge kann zu einer ungenügenden Wirkung und somit zu Resistenzen führen. Ein vollständiger Verzicht hätte Ertragsausfälle von bis zu 40% Prozent zur Folge. In einzelnen Kulturen wären auch Totalausfälle nicht zu vermeiden. Der unsachgemässe Einsatz von Hilfsmitteln schadet indes der Natur. Dieser Spagat gilt es aber zu machen, für die Gewährleistung von regionalen, hochwertigen Nahrungsmitteln heute und in der Zukunft.
Verständnis schaffen für moderne Landwirtschaft
Eine sehr grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung unterstützte die Verankerung der Ernährungssicherheit in der Verfassung. Doch ohne Pflanzenschutz könnte die inländische Produktion kaum mehr zur Versorgung der Schweizer Bevölkerung beitragen. Niemand möchte auf tadellose, qualitativ hochwertige, gut verfügbare regionale Lebensmittel verzichten. Gleichzeitig sind aber immer noch viele Vorurteile gegenüber dem modernen Pflanzenschutz vorhanden. Es braucht Aufklärungsarbeit, um diese Skepsis zu vermindern. Die IG BauernUnternehmenmöchte dazu einen aktiven Beitrag leisten und lanciert deshalb die Aktion «Pflanzen brauchen Schutz». Für Samuel Guggisberg, Bauer und Präsident der IG BauernUnternehmen, steht der faktenbasierte Dialog im Vordergrund: «Ohne modernen Pflanzenschutz könnte das heutige Nahrungsmittelangebot mit gesunden, hochwertigen, regionalen Produkten nicht gewährleistet werden. Uns ist es ein Anliegen, die Schweizer Bevölkerung über die Wichtigkeit des Pflanzenschutzes für die moderne Landwirtschaft aufzuklären und eine Diskussion zu lancieren.»
Breite Abstützung der Kampagne
Die IG BauernUnternehmen informiert direkt auf den Feldern, im Internet und mit Flyer. Möglichst viele Leute sollen sich direkt vor Ort auf dem Feld ein eigenes Bild machen können. Die Informationskampagne startet im Juni. Landwirtschaftsbetriebe mit unterschiedlichsten Kulturen aus allen Produktionssystemen beteiligen sich an der Aufklärungsarbeit. «Wir bilden mit der Aktion auch die Vielfalt unserer Landwirtschaft ab. Passantinnen und Passanten werden unter anderem auf Feldern von Gemüse-, Kartoffel-, Obst- oder auch Maiskulturen unsere Informationsplakate entdecken können», betont Geschäftsführer der IG BauernUnternehmen, Luca Costa, die Breite der Kampagne, welche von Biobauern wie ÖLN-Produzenten gleichermassen unterstützt wird. Auf der Website der IG BauernUnternehmen sind weitergehende Informationen verfügbar und auf einem Flyer werden die wichtigsten Informationen in kompakter Form vermittelt.
Die Informationsoffensive soll einen faktenbasierten Dialog in Gang bringen. Die teilnehmenden Bauern werden mit Flurgängen vor Ort die Komplexität einer modernen Landwirtschaft erläutern, aber auch die grossen Fortschritte und die stark gestiegene Sorgfalt im Umgang mit Pflanzenschutz aufzeigen. «Faktenbasierter Dialog heisst für uns, von der Verteuflung des modernen Pflanzenschutzes wegzukommen. Das gelingt nur, wenn wir die Fakten aufzeigen, selbstverständlich ohne die Nachteile von Pflanzenschutz zu negieren», ist Samuel Guggisberg überzeugt.