Genug ist genug!
von Redaktion
Medienmitteilung, 25. Mai 2023

Am 18. Juni stimmen wir über das «Bundesgesetz vom 30. September 2022 über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und Stärkung der Energiesicherheit (KIG)» ab. Das Gesetz legt fest, dass die Schweiz bis 2050 eine Netto-Null-Emissionsbilanz (Klimaneutralität) erreichen muss. Das bedeutet, dass die Schweiz nicht mehr Treibhausgase ausstossen darf, als durch die natürlichen Kohlendioxidspeicher (z.B. Wälder) oder durch technische Massnahmen (CO2-Abscheidetechnologien) absorbiert werden kann. Dieses Gesetz wurde im Parlament als indirekter Gegenentwurf zur sogenannten «Gletscher-Initiative» beschlossen. Der aus unserer Sicht inhaltlich nicht definierte Ausstieg aus fossilen Energieträgern gefährdet unsere Versorgungssicherheit. So werden wir noch abhängiger vom Wetter und Ressourcen vom Ausland. Wer eine sichere Energieversorgung will, setzt deshalb zuerst auf den Ausbau verschiedener Energiequellen (ohne Technologieverbote) und kann anschliessend Ausstieg aus den fossilen Energien überlegt und nachhaltig in Angriff nehmen. Mit diesem Gesetz verlagern wir den CO2-Ausstoss einfach ins Ausland.
Was heisst dies für unsere innovative produktive Landwirtschaft. Fahrzeuge und Gebäude dürften keine Emissionen mehr verursachen. Landmaschinen, Mäher, Traktoren, Lastwagen, wie wir sie heute kennen, würden verboten. Öl- und Gasheizungen müssten ersetzt werden. Aber das ist noch nicht alles: Netto-Null würde bedeuten, dass die Schweizer Bevölkerung sich praktisch nur noch fleischlos ernähren dürfte. Die Nutztierbestände (Milchkühe, Rinder, Kälber, Legehennen, Mastgeflügel, Mastschweine) müssten stark reduziert werden. Es besteht die Gefahr, dass es zu Halteverboten für bestimmte Tierarten kommen kann, weil diese Treibhausgase emittieren (eine Kuh stösst jährlich zwischen 70-120 kg Methan aus). Die Folge davon wäre also eine zwangsweise Umnutzung der Flächen, sofern dies überhaupt möglich ist. Gemäss den Vorstellungen des Bundes soll der Fleischkonsum der Schweizerinnen und Schweizer um 69 % abnehmen. Das führt zu massiven finanziellen Einbussen bei uns Landwirten. Zudem ist die Ernährungssicherheit gefährdet, da grosse Flächen für die Produktion von Lebensmitteln und die Tierhaltung gar nicht mehr genutzt werden können.
Auch wir Landwirte würden stark darunter leiden. Landmaschinen und Traktoren, wie wir sie heute kennen, würden verboten. Zusätzlich müssten Landwirtschaftsflächen zur Nutzung von Sonnenkollektoren und Windrädern hergegeben werden, was wiederum unsere Ernährungssicherheit gefährdet und uns noch abhängiger vom Ausland macht.
Fazit: Genug ist genug! Das Gesetz ist für die Landwirte schädlich und darum benötigt es aus unserer Sicht am kommenden 18. Juni ein klares NEIN.