Bio braucht mehr Land
von Redaktion
Thilo Spahl schreibt auf «Novo Argumente für den Fortschritt», weshalb eine intensive Landwirtschaft der Umwelt letztlich mehr hilft als die Biolandwirtschaft.
Viele Leute glauben, dass Bio-Produkte besser für die Umwelt sind als solche, die konventionell hergestellt wurden. Daran darf jedoch gezweifelt werden. Wie auf «Novo Argumente für den Fortschritt» zu lesen ist, ist der CO2-Fussabdruck von einer durchschnittlichen Bio-Kost in etwa gleich gross wie bei einer durchschnittlichen konventionellen Ernährung. Der Autor Thilo Spahl bezieht sich dabei auf eine Studie von deutschen und schwedischen Forschern. Sie haben den Flächenverbrauch sowie den CO2-Fussabdruck von Bio-Kost und konventioneller Ernährung in Deutschland untersucht.
40 Prozent mehr Fläche
Allerdings benötigen Bio-Esser für Ihre Nahrungsmittel 40 Prozent mehr landwirtschaftliche Fläche. Konsumenten, die sich von Produkten aus der konventionellen Landwirtschaft ernähren benötigen pro Kopf etwa 1900 Quadratmeter Land. Die Biokonsumenten dagegen 2750 Quadratmeter. Der Biolandbau braucht also sehr viel Fläche, was sich negativ auf die Biodiversität auswirkt. Spahl meint dazu: «Da aber der entscheidende Faktor für den Rückgang der Biodiversität der Habitatverlust durch agrarische Landnutzung (egal ob bio oder konventionell) ist, ist der Bio-Esser sozusagen der natürliche Feind von Flora und Fauna.» Daraus kann die Schlussfolgerung abgeleitet werden, dass eine produktive Landwirtschaft mit hohem Ertrag pro Fläche besser für Umwelt und Biodiversität ist.
Intensive Landwirtschaft nützt Umwelt
Für eine Biolandwirtschaft müssten 40 Prozent mehr Waldflächen gerodet werden, was einen grossen Einschnitt in die Natur darstellt. Die konventionelle Landwirtschaft kann auf geringerer Fläche mehr produzieren womit mehr Land für die Biodiversität erhalten werden kann. Zum selben Schluss kommt auch eine Studie aus dem Jahr 2018, die in «Nature Sustainability» publiziert worden ist. Intensivere Landwirtschaft verursacht weniger Schadstoffeinträge, weniger Landverlust und hat zudem einen geringeren Wasserverbrauch als Niedrigertragssysteme.