«Aus für Schweizer Paprikachips»
von Redaktion
Der Bundesrat geht davon aus, dass bei der Pestizidverbots-Initiative bestimmte Gewürzimporte kaum mehr möglich wären. So könnten auch die beliebten Paprikachips nicht mehr in der Schweiz hergestellt werden.
Der Bundesrat hat bereits vor einiger Zeit auf der Webseite des BLW darauf hingewiesen, dass bei Annahme der Verbots-Initiative Importe von Gewürzen, welche in der Schweiz aus klimatischen Gründen nicht hergestellt werden können, direkt betroffen wären. So schreibt das BLW: «Gewisse Rohstoffe, die «frei von synthetischen Pestiziden» sind, sind auf dem Weltmarkt kaum erhältlich. Nehmen wir als Beispiel bestimmte Gewürze wie Paprika oder Pfeffer, die als Zutaten für Fertigprodukte wie beispielsweise Chips verwendet werden.»
Initianten setzen naiv auf Pionierrolle der Schweiz
Obwohl auch Gewürzexperten die Aussagen des BLW bestätigen, wollen die Initianten nichts davon wissen. Sie behaupten frech, dass die Aussagen des Bundes «faktenfrei» seien. Sie begründen dies nicht etwa mit harten Fakten, sondern mit dem Wunschdenken, dass die Schweiz mit einem Pestizidverbot eine weltweite Pionierrolle einnehmen werde und damit «pestizidfrei» weltweit zum Standard würde. Sie führen ihr Argument allerdings gleich selber ad absurdum, indem sie zugeben, dass die Schweiz weltweit einen verschwindend kleinen Bedarf an Gewürzen habe. Gar nicht unbedeutend ist hingegen die Chips-Produktion für die Schweizer Landwirtschaft. So bezieht alleine Branchenprimus Zweifel seine Kartoffeln von über 250 Schweizer Betrieben. Mehr als 20'000 Tonnen Kartoffeln gehen so pro Jahr in die Chips-Produktion.
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