Auch Saatgut braucht Schutz

von Redaktion

Krähen fressen die Saat: 20Minuten berichtet über die unkonventionelle Methode eines Biobauers aus dem Kanton Solothurn.

Unbehandeltes Saatgut wird gerne von Tieren gefressen. Ein Biobauer aus dem Kanton Solothurn hat deshalb tote Krähen auf seinem Feld ausgestellt. Sie sollen Artgenossen fernhalten. Dafür wird er von Spaziergängern heftig kritisiert. Die Geschichte zeigt: Auch Saatgut braucht Pflanzenschutz.

20Minuten

Solothurn, 20. Juni 2020

Der Solothurner Landwirt darf gemäss Bio-Richtlinien kein gebeiztes Saatgut verwenden, das die Krähen vom Fressen der Samen abhalten würde. Er versuchte deshalb sein Feld mit anderen Mitteln zu schützen. Ein homöopathisches Mittel hat nichts gebracht. Ein akustisches Störgerät mit Knalleffekt erschrak andere Tiere wie Pferde erschreckt. Am Schluss seien nur noch die Kadaver der Vögel als Schutzmassnahme in Frage gekommen. Passanten kritisierten die Massnahme als abscheulich, altmodisch und respektlos gegenüber dem Tier.

Wirksamer Schutz auch für Saatgut

Die 20 Minuten-Geschichte zeigt zweierlei. Erstens: Pflanzen brauchen von der Aussaht bis zur Ernte Schutz. Auch die Saat ist durch Schädlinge, Pilzbefall und andere Krankheiten bedroht. Mit Pflanzenschutzmitteln behandeltes Saatgut ist eine geeignete Lösung, um mehrmaliges Aussähen vermeiden zu können. Zweitens zeigen die Reaktionen der Passanten, dass sich die Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Bevölkerung geändert hat. Viele Leute scheinen zu glauben, dass es die Natur mit uns Menschen immer gut meint. Dass die Landwirtschaft sich in einem ständigen Ringen mit ihr befindet, geht oft vergessen. Schädlinge und Krankheiten können ganze Ernten vernichten. Um Erträge und Nahrungsmittel zu sichern, brauchen Bauern wirksame Abwehrmassnahmen. Das fängt schon bei der Saat an.

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